Beschreibung
Dokumentarische Formate und Praktiken haben sich in ihrer medienkulturellen Identität immer wieder gewandelt, und gerade momentan entstehen im Zuge der sogenannten Medienkonvergenzen und Hybridisierungstendenzen eine Vielzahl experimenteller Konfigurationen – insbesondere in digitalen und/oder hybriden Räumen. Auch wenn das Spektrum hier weit gefächert ist, so vereint diese emergierenden Praktiken des Dokumentarischen, dass sie durch Interaktivität, Interaktion und Partizipation Zugänge zu komplexen Wissensökologien eröffnen bzw. neuartige Konfigurationen hervorbringen. Phänomene reichen von web documentaries über VR non-fiction bis hin zu partizipativen Projekten, die als erweiterte Formen von Bürger:innenforschung beschrieben werden können; sie umfassen aber auch Praktiken, die zwischen lebenden Archiven, künstlerischer Forschung und artistic intervention changieren. Aufgrund der besonderen Affordanzen der Phänomene dieses expandierenden Feldes stellt sich die Frage nach der Beschaffenheit dieser Zugänge – sowie deren Einbettung in andere (mediale) Praktiken.